Mentale Gesundheit | Tipps für den Arbeitsplatz & Home Office

MENTALE GESUNDHEIT | Arbeitspsychologie über Home Office & Co.

Spricht man von Gesundheit am Arbeitsplatz, richtet sich der Fokus oft auf die Bewegungs- und Ernährungskomponente – wird die psychische Gesundheit hier unterschätzt bzw. vernachlässigt?

Angesichts der Zunahme der arbeitsbedingten psychischen Erkrankungen liegt der Fokus vermehrt auf psychischer Gesundheit. Mentale Gesundheit und das Gesundheitsempfinden der österreichischen Bevölkerung hat deutlich abgenommen. Das geringere Wohlbefinden wird zunehmend in Zusammenhang mit Stress, Burnout-Gefährdung, Mobbing, Leistungs- und Termindruck, ständiger Erreichbarkeit und anderen arbeitsbedingten Belastungen gebracht. Gesundheitsförderung und Prävention müssen daher vermehrt auf die „Einheit von Körper und Seele“ setzen und somit physischen und psychischen Problembereichen entgegenwirken. Eine Verbesserung der Gesundheit gelingt durch längerfristig wirksame Maßnahmenbündel in den Bereichen Ergonomie, Zeit- und Stressmanagement und Work-Life-Balance. Gesundheit ist nur mit ausreichender Bewegung und sinnvoller Ernährung sowie mit Wertschätzung, Feedback- und Konfliktkultur, Zeit- und Stressmanagement u. v. a. m. zu erreichen. Erfahrene A&O-PsychologInnen erarbeiten mit Firmen maßgeschneiderte, interdisziplinäre, umfassende Programme zur Förderung von Gesundheit am Arbeitsplatz. So kann’s gelingen!

 

Erfolgreich und zufrieden im Homeoffice – eine reine Typenfrage?

In „normalen“ Zeiten, in denen man sich aussuchen kann, ob und wie viel man zu Hause arbeitet, ist die Frage schon sinnvoll: „Passt das Homeoffice für mich oder bin ich der Bürotyp?“ Homeoffice verlangt große Selbstdisziplin, Selbstorganisation, räumliche Organisation und die Fähigkeit, in einer arbeitsfremden Umgebung – der häuslichen, familiären, freizeitlichen – produktiv und effizient arbeiten zu können. Wenn man so will, eine Typenfrage. Der geeignete Homeoffice-Typ ließe sich nicht ablenken, könnte wunderbar Prioritäten setzen und wäre auch nicht einsamkeitsgefährdet. Während der Corona-Krise hatte jedoch niemand Zeit, Vor- und Nachteile, persönliche und familiäre/häusliche Eignung zu reflektieren. Diese Zwangssituation hat Ängste und Schlafstörungen verursacht und von Verzweiflung und Vereinsamung bis zu neuer befriedigender Arbeitsqualität alles zu Tage gebracht. Vorbereitung und Coaching von Homeoffice, Abwägen der Anforderungen und Benefits muss die Prämisse für die zukünftige Arbeitsorganisation sein.

 

Mentalpflege im Homeoffice – welche Maßnahmen zur Selbsthilfe gibt es und wie können sie leicht und effizient umgesetzt werden?

Selbsthilfe im Homeoffice: Strukturen, Strukturen, Strukturen und viel kommunizieren!
Wichtig ist in ungewohnter Arbeitsumgebung sich immer einen klaren Rahmen zu schaffen:
räumlich, indem man sich einen Arbeitsplatz einrichtet, an dem es keine anderen Gegenstände gibt (kein Spielzeug der Kinder, kein Krimi, …)
zeitlich, indem ich die Arbeit klar mit Anfang und Ende definiere (nebenbei private Nachrichten schreiben oder die Einkaufsliste erstellen ist keine gute Idee). Nach der Arbeit die Unterlagen auch wegräumen und nicht am Tisch liegenlassen.
Routinen und fixe Abläufe erleichtern das häusliche Arbeitsleben und liefern der eigenen Psyche Klarheit, Verlässlichkeit und Vorhersehbarkeit. To-Do-Listen für den nächsten Tag helfen beim Arbeiten und beim Entspannen! Wichtig ist mit KollegInnen und Führungspersonen in Kontakt zu bleiben. Virtuell muss öfter und klarer kommuniziert werden, da viele Kontaktebenen des persönlichen Gesprächs wegfallen. …und dann noch das Soziale: Persönliche Kontakte kann man auch im virtuellen Café pflegen. Es empfiehlt sich Sozialräume einzurichten.

 

Welche Rolle spielt die Arbeitspsychologie bei der betrieblichen Gesundheitsförderung und welche Bedeutung nehmen hierbei Bewegung und Sport im Setting Arbeitswelt ein?

Die Arbeitspsychologie versteht sich als Teil des interdisziplinären Ansatzes der Betrieblichen Gesundheitsförderung. Analysiert werden die Systeme sowie die Verhältnisse innerhalb der Firma, das Arbeitsumfeld, die Arbeitsprozesse und – aufgaben, um daraufhin sowohl das Arbeitsklima und die Arbeitsabläufe zu optimieren als auch die Beanspruchung der MitarbeiterInnen gesundheitsförderlich zu gestalten. Die Arbeitspsychologie „denkt“ also vorwiegend gesundheitsförderlich und beachtet dabei auch stark die körperliche Komponente. Bewegung fördert die Leistung und erhöht die Motivation der MitarbeiterInnen. Der arbeitspsychologische biopsychosoziale Ansatz hilft Veränderungen in Richtung Gesundheit verhaltensorientiert zu initiieren und zu stärken. Ziel ist eine gesunde Firma mit körperlich und mental gesunden MitarbeiterInnen – das erhöht die Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit!

 

Kontakt
  • Mag.a Andrea Birbaumer
    • GkPP, österreichische Berufsvertretung für PsychologInnen, stv. Obfrau, Leitung der Fachabteilung Arbeits- und Organisationspsychologie
    • www.gkpp.at/ birbaumer@gkpp.at
  • Mag. Simon Brandstätter
    • Arbeitspsychologe in freier Praxis www.praxisnussdorf.at/ simon.brandstaetter@gmx.at
    • Sportpsychologe und Mitarbeiter beim ÖBS www.sportpsychologie.at/ simon.brandstaetter@sportpsychologie.at

 

Weitere Informationen erhalten Sie unter info@firmensport.at oder unter der +43 664 170 68 39. Mehr erfahren? Auf unseren Social Media Kanälen ist einiges los:

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