Sehen ist mehr als Sehstärke.
Schwerstarbeit für Augen und Gehirn fällt unter den Begriff Naharbeit, darunter ist insbesondere Bildschirmarbeit zu zählen. Ebenso bei Tätigkeiten in der Produktion oder etwa bei Sichtkontrollen dienen die Augen als tägliches Hauptwerkzeug. Das visuelle System ist aus evolutionärer Sicht für das Sehen in die Ferne ausgerichtet. Bürojobs und digitaler Wandel stehen somit in einem Widerspruch zur ursprünglichen Sehfunktion, was tägliche Höchstleitungen erfordert.
Bei der Thematik rund um Augen kommt einem rasch das Aufsuchen von AugenärztInnen oder der Gang zu OptikerInnen in den Sinn, was aber nicht automatisch Probleme des visuellen Systems verhindert. Sehen ist mehr als nur scharf sehen zu können. Fehlerhaft weitergeleitete visuelle Informationen überfordern das Gehirn und führen zu vielseitigen Beschwerden.
Als VisuaItrainerInnen agieren wir somit auf dritter Ebene und wirken der Überforderung des visuellen Systems entgegen. Im Vordergrund steht hierbei die Optimierung der Augenfunktionen an sich. Wir sehen uns als „AthletiktrainerInnen der Augen“ und beschäftigen uns etwa mit Augenfolgebewegungen, Blicksprüngen, dem Nah-/ Fernsehen sowie der Tiefenwahrnehmung.
Leistung liegt im Auge des Betrachters.
Zehntausende Blicksprünge pro Tag oder stundenlange starre Blicke im Nahbereich, die Sehfunktion ist unumstritten, die zentrale Sinnesleistung im Arbeitsalltag.
Die monotone Sehtätigkeit, fixierte Blicke, eine geringe Arbeitsdistanz, sowie kaum dreidimensionales Sehen und ein eingeschränktes Sichtfeld bringen stets Herausforderungen mit sich und können zu fehlender Beidäugigkeit führen. Denn beide unserer Augen produzieren einzelne Bilder, die im Gehirn bestmöglich überlagert werden sollen, um ein einheitliches Bild zu erhalten und ein Tiefensehen zu ermöglichen. Ist dies nicht der Fall, kann das vielseitige Folgen haben.
Herkömmliche Beschwerden wie juckende, rötende oder tränende Augen, Flimmern sowie Druck in den Augen sind alltäglich. Zusätzlich sind es Probleme, die sich erst bei genauerer Erläuterung auf das visuelle System zurückführen lassen können. Kommt es nämlich unbemerkt zu Kompensationsmechanismen, weil ein Auge weniger Input liefert als das andere, haben viele Betroffene mit Rücken- und Nackenschmerzen zu kämpfen.
Wird zudem der visuelle Stress zu umfangreich, setzt ein gut gemeinter Schutzmechanismus unseres Gehirns ein, und fährt sozusagen unser System herunter. Bekannte Folgen am Arbeitsplatz sind Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel und Konzentrationsprobleme. Zusätzlich werden Defizite des visuellen Systems durch äußere Faktoren wie Stress verstärkt. Zusammengefasst führen all diese Probleme in weiterer Folge zu einer eingeschränkten Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz und in der Freizeit.
Wir „sehen“ Training anders.
Der ganzheitliche Ansatz gepaart mit sportwissenschaftlichem Know-how offenbart ein Potenzial, um weit verbreiteten Problemen bei der Arbeit präventiv entgegenzuwirken. Trotz Ergonomie am Arbeitsplatz bestehen weiterhin Problematiken im Bereich des Sehens, weil diese durch gestörte Augenfunktionen und der dazugehörigen Gehirnintegration entstehen, ohne dass sich jemand damit beschäftigt.
Ebenso wollen wir ein Bewusstsein schaffen und auf den bisher fehlenden Zusammenhang mit ganzheitlichen gesundheitlichen Problemen verweisen. Der Prozess des Sehens ist vom Kindesalter erlernt und kann glücklicherweise altersunabhängig verändert werden – sprich das Zusammenspiel beider Augen und deren Leistungsfähigkeit ist trainierbar.
Bereits wenige ausgleichende Übungen minimieren bei regelmäßiger Anwendung Beschwerden und steigern das gesundheitliche Wohlbefinden und die berufliche Leistungsfähigkeit. Diese geben wir im Rahmen von Workshops, Seminaren und Trainingseinheiten praxisorientiert weiter. Dabei besteht der größte Vorteil darin, dass sich alleÜbungen rasch in den Alltag integrieren lassen und schnell zu Verbesserungen führen.
Ob im Leistungssport oder im Arbeitsalltag, wir optimieren die Handlungskette Sehen-Entscheiden-Ausführen.